DIABOLISCHES PRINZIP 16

Der diabolische Heilsweg ist esoterisch


Der biblische Gott offenbart sich in der heiligen Schrift vielfältig. Wer ihm sein Leben anvertrauen möchte, findet darin unzählige Beispiele und Beweise seines Wesens. Der Gipfel göttlicher Offenbarung ist die Menschwerdung Gottes in seinem Sohn Jesus Christus. Durch und in ihm haben wir ein vollständiges Bild Gottes erhalten. Die Christen sind aufgefordert, diese Offenbarung Gottes noch weiter öffentlich zu machen. Aber auch die Schöpfung ist Ausdruck von Gottes Wesen und Kraft. 

Im Gegensatz dazu fällt auf, dass wir in der ganzen Beschreibung des Sündenfalls keine näheren Angaben über den Teufel erhalten. Die einzige Aussage ist, dass er „listig“ sei. Darüber hinaus bleiben Wesen, Motive, Eigenschaften und Ziele des Teufels verborgen. Er verlangt blindes Vertrauen. Seine Offenbarung – sprich Erleuchtung – geschieht nur schrittweise und setzt vorher immer einen Sprung ins Ungewisse voraus. Damit ist der teuflische „Heilsweg“ „esoterisch“. Der Begriff „Esoterik“ umfasst ein geheimes Wissen, das nur vorbereiteten Eingeweihten (Initiierten) vorbehalten ist. 

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 

Der Einweihungs-Experte Bernhard Vaillant:

„Zudem wird bei der Einweihung nie die ganze, sondern immer nur ein Teil der Wahrheit enthüllt. Dieser Teil ist das Werkzeug, das der Eingeweihte erst kennen- dann gebrauchen lernen muss, um sich selbst zu verwirklichen – d. h. seine Wirklichkeit zu erkennen. Er ist der erste Buchstabe des verlorenen Wortes, und er ist auch der Meissel und der Hammer, die dem Arbeiter gegeben werden, um den ihm anvertrauten rauen Stein kubisch zu machen. Ihre Handhabung wird ihm nicht sofort klar sein, und es bedarf einer langen und geduldigen Lehrzeit, bis er mit ihrer Hilfe das erhoffte Ergebnis erzielt ...“

B. Vaillant, Westliche Einweihungslehren